Frank Schirrmacher, Mit-Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) und dort zuständig für das Feuilleton, nimmt ”die Affäre Güner Balci“ zum Anlass, Kritik an Sarrazin zu üben. Zurecht! Sowohl seine Aufklärung über den skandalösen Umgang des RBB mit Güner Balci ist zu begrüßen, wie seine Analyse über den hilflosen Umgang der Medien mit Sarrazin.
Was Frank Schirrmacher allerdings ausspart ist, dass er selbst es war, der Sarrazin eines der größten Foren für seine kruden Gedanken gegeben hat, zuletzt eine ganze Seite im Feuilleton der Weihnachtsausgabe der FAZ, siehe dazu kritisch hier: Sarrazins Weihnachtsmärchen in der FAZ. Wenn Schirrmacher jetzt bedauert, dass Sarrazin “auch ein Jahr danach, immer noch behauptet, er habe nichts zu korrigieren”, ist das zwar begrüßenswert, aber Schirrmacher selbst hat dies noch im Dezember zugelassen, indem er Sarrazin unwidersprochen in seinem Gast-Beitrag für die FAZ schreiben ließ: “Die von mir genannten Statistiken und Fakten hat keiner bestritten.”
Schon damals stand aber längst fest, was die Psychologin Elsbeth Stern, auf die sich Sarrazin in seinem Buch bezieht, wie folgt ausgedrückt hat: “Sarrazin hat nicht verstanden, wie die Vererbung die Entwicklung von Intelligenz beeinflusst.”
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