Alltag im Regierungsviertel: Gespräch mit einem alten jung gebliebenen Sozialdemokraten

Ach, die Sonne über Berlin scheint nun schon seit Tagen unermüdlich. Und in ihr mittagliches Licht getaucht unternahm ich meinen üblichen Spaziergang mit meiner alten Labrador-Hündin Queeny. Diesmal die Spree entlang Richtung Hauptbahnhof. Da erkenne ich einen alten Sozialdemokraten.

Ich spreche ihn an, und wir kommen ins Gespräch. Über das Loslassen von der ehemaligen beruflichen Verantwortung, das bewusste Eintreten in eine neue Lebensphase, über politische Entwicklungen, der öffentlichen Daseinsvorsorge zum Beispiel; es ist spannend, ihm zuzuhören und seine Sicht der Dinge mit der meinen abzugleichen. In den meisten Punkten stimmen wir überein. Ein zufriedener und lebensfroher, ausgeglichener Mensch geht mit mir da ein Stück weit die Spree entlang; als würden wir uns schon lange kennen; am Anfang und am Ende unserer Unterhaltung steht, wie sollte es anders sein mit meiner vierbeinigen Begleitung: der Hund, seine Vorzüge, der Hund als Sozialisierungsfaktor auch für Kinder, aber auch für Eltern usw. Nach einer Weile verabschieden wir uns; er muss zurück zu einem Termin, und ich schlender in die eingeschlagene Richtung weiter, belebt durch diese anregende Unterhaltung voller berichtenswerter Details, die ich doch nicht berichten kann, ohne vielleicht die Person zu erkennen zu geben, und es daher unterlasse. Vielleicht werde ich ihn einmal um einen Gastbeitrag für Wirtschaft und Gesellschaft bitten. Genug Kluges zu erzählen hätte er, da bin ich mir ganz sicher.

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