greift auf den NachDenkSeiten die aktuellen Umfragewerte für Steinbrück und die SPD auf. Wichtiger als der Verweis auf die Umfragewerte ist in meinen Augen seine Wiedergabe einer SPD-Sympathisantin: “Der verdiente an einem Abend so viel wie viele andere im ganzen Jahr. Dafür mach ich keinen Finger krumm.” Das und die Einschätzung Müllers decken sich mit der Einschätzung in diesem Beitrag vom 31. Oktober, in dem auch das langjährige SPD-Mitglied Ursula Engelen-Kefer zu Wort kommt, und den wir aus aktuellem Anlass noch einmal zur Lektüre empfehlen:
Steinbrück hat keineswegs Boden gut gemacht – seine Angaben zu seinen Nebeneinkünften disqualifizieren ihn nachhaltig als Kanzlerkandidaten und Bundestagsabgeordneten
Ich bin mir im übrigen nicht sicher, ob der SPD-Führung, anders als Albrecht Müller sicherlich wohlmeinend unterstellt, “die Unzufriedenheit unter ihren Sympathisanten nicht verborgen bleiben konnte.” Vieles spricht dagegen, dass – nicht nur in der Bundesführung, man schaue nur auf die Berliner Landesebene! – das SPD-Führungspersonal noch einen ausreichenden Draht zur Basis (geschweige denn zur Bevölkerung ohne Parteibuch, die sich nicht in ihrem Dunstkreis bewegt) hat, um in sie hineinhorchen zu können, und das notwendige Maß an Selbstreflexion und Offenheit für Kritik, das ihr erlauben würde, eine andere politische Grundhaltung einzunehmen – eine, die sich wieder um die Menschen sorgt und nicht um ihre eigene Karriere bzw. ihren Listenplatz für die nächste Bundestags- oder Landtagswahl.
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