Gestern ist Jürgen Trittin an dieser Stelle seine Spitzenkandidatin-Kollegin Katrin Göring-Eckardt zuvor gekommen. Wir wollen von den beiden aber keine(n) zu kurz kommen lassen, schließlich wollen sie beide gehört und gelesen werden.
Der Spitzenkandidat und Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Jürgen Trittin, hat sich im Gespräch mit der FAZ geäußert.
Hier das daraus gezogene Zitat des Tages:
Die richtige Konsequenz in meinen Augen ist nicht der Verzicht auf notwendige Strukturreformen, sondern dass man solche Reformen machen muss mit einem ausgewogenen, sozial gerechten Profil.
Was aber sind “notwendige Strukturreformen” für den Polit-Designer Jürgen Trittin, und was ist ein “ausgewogenes, sozial gerechtes Profil”?
Vielleicht hilft der Rückgriff auf einen Beitrag vom 6. Mai dieses Jahres, das zu klären, überzeugen Sie sich selbst: SPD-Chef Gabriel und Grünen-Fraktions-Chef Trittin halten immer noch Agenda-Kurs – jetzt für ganz Europa
Interessant in dem Gespräch unter anderem übrigens auch diese Sätze Trittins; gefragt zu den Piraten und Die Linke, sagt Trittin:
“Nun kommt der Afghanistan-Abzug, und die Hartz-IV-Sätze sind vom Bundesverfassungsgericht entschieden worden, und jetzt steht Die Linke nackt da.”
Dass er für diesen Krieg gestimmt hat, und dass erst das Bundesverfassungsgericht die Hartz-IV-Sätze, die Trittin in Regierungsverantwortung mit zu verantworten hat, für verfassungswidrig erklären musste, stört diesen politisch selbstgerechten Zampano natürlich nicht.
Könnten die vielen Bedürftigen – die u.a. durch “Strukturreformen” wie Hartz IV verarmt sind – von dieser selbstgefälligen Sattheit eines Jürgen Trittin essen, die Tafelindustrie wäre sofort pleite.
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Alltag im Regierungsviertel