Zitat des Tages: Peer Steinbrück über soziale Gerechtigkeit und zu der Frage, um wen sich Politik kümmern muss

Als Reaktion auf den Beitrag Zitat des Tages: Steinbrück geht hart mit Agenda 2010 ins Gericht sendete eine Leserin just dieses Zitat von Peer Steinbrück mit Quellennachweis:

Soziale Gerechtigkeit muss künftig heißen, eine Politik für jene zu machen, die etwas für die Zukunft unseres Landes tun: die lernen und sich qualifizieren, die arbeiten, die Kinder bekommen und erziehen, die etwas unternehmen und Arbeitsplätze schaffen, kurzum, die Leistung für sich und unsere Gesellschaft erbringen. Um die – und nur um sie – muss sich Politik kümmern.

Quelle: “Gerechtigkeit – Etwas mehr Dynamik bitte” (2003)

Anmerkung (18.02.2013): Ich lese gerade in “Post von Horn“, dass Wirtschaft und Gesellschaft “SPD-nah” sei. Davon kann überhaupt nicht die Rede sein, allenfalls insoweit, dass Wirtschaft und Gesellschaft die Entwicklung der SPD kritisch begleitet; das beschränkt sich jedoch nicht auf die SPD; auch über die anderen politischen Parteien, über die Medienberichterstattung und viele andere Themen wird entsprechend berichtet; sind wir also auch “Merkel-nah”, “Medien-nah”, “Brüderle-nah”, “Linke-nah”…? Außerdem wird dort in einem Kommentar bemängelt, dass das oben wiedergegebene Zitat doch so gar nicht dem gesamten Text von Steinbrück entspreche, dem es entnommen ist. Horn kommentiert bzw. kritisiert daraufhin eine “selektive” Zitierweise. Nun, zum einen steht es jedem Leser offen, auf die unter das Zitat gestellte Quelle zu gehen und den gesamten Text zu lesen, was ja wohl auch in Anspruch genommen wurde. Zum anderen ist es das Wesen eines Zitates “selektiv” zu sein, sofern damit gemeint ist, dass es aus einem Text herausgenommen ist. Schließlich hebt in meinen Augen der gesamte Text keineswegs die Botschaft der als Zitat herausgenommenen Passage auf; der Text ist im Gegenteil ein Beispiel, wie die SPD ihren Agenda Kurs damals versucht hat in Watte zu packen; am Ende des Textes aber erschien dann eben doch das wahre Gesicht jener Politik.

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