Die Welt machte zuletzt häufiger unter der Überschrift “Top-Ökonomen” auf. Das sind natürlich immer die üblichen Verdächtigen. Man kann es also lesen oder nicht lesen. Interessanter ist da schon, was die OECD heute zur Konjunktur und zur Eurozone zu sagen hat.
Schwaches Wachstum und niedriges Vertrauen lassen erwarten, dass es schwieriger wird, die hohen Arbeitslosenquoten in vielen europäischen Ländern zu senken (“Weak growth and low confidence are expected to complicate efforts to bring down high unemployment rates across much of Europe”).
Die Beschäftigungssituation verschlechtert sich weiter in vielen Ländern (“The employment situation continues to deteriorate in many countries…”).
In der Eurozone ist noch Spielraum, die Geldpolitik noch weiter zu lockern, berücksichtigt man die schwache Nachfrage und dass die Preissteigerung weit unter dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt, während mehr Handeln nötig ist, um den Transmissionsmechanismus, die Wirksamkeit der Geldpolitik auf die Realwirtschaft, zu reparieren (“In the euro area, there is still some scope to ease monetary policy further, given weak demand and inflation well below the ECB’s objective, while further action is needed to repair the transmission mechanism.”)
Anders als die deutschen “Top-Ökonomen” und die EU-Kommission spricht die OECD klar den Zusammenhang von Wachstum und Beschäftigung an. Und es sieht auch nach ihrer Einschätzung düster aus.
Interessant auch, dass die OECD darauf hinweist, dass die Finanzmärkte die reale Wirtschaftsaktivität überholt haben (“that financial markets are out-pacing real activity”) und Europa hinter anderen Wirtschaftsregionen hinterherhinkt (“Europe lags behind”). Aber Deutschland und Europa sorgen sich lieber um ausgeglichene Haushalte, die sie meinen mit weiteren Ausgabenkürzungen erzielen zu können.
Was das mittlerweile auch für die deutsche Volkswirtschaft bedeutet, ist hier nachzulesen: So steht es um die Konjunktur in Deutschland: Die Spannungszahl März 2013
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Wirtschaft und Gesellschaft hat jetzt auch eine und freut sich über jedes “Gefällt mir”.
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