Weswegen ich gern einen Rundfunkbeitrag zahlen würde – und weswegen nicht (Teil 2): Beatrice Uerlings Wall Street Frühbörse

Folge 2 unserer Serie: Weswegen ich gern einen Rundfunkbeitrag zahlen würde – und weswegen nicht.

Heute um 7 Uhr 35 war es wieder soweit. Beatrice Uerlings quälte mich mit ihrem unsäglichen Vorlesen der “Wall Street Frühbörse” – denn frei sprechen kann so unmöglich jemand. Und dann der Inhalt, der keiner ist. Monoton spielt sie seit geraumer Zeit einen Börsianer oder sonst irgendeinen “Experten” ein, dem sie irgendwo ihr Mikrofon unter die Nase gerieben hat, oder wo auch immer sie den Originalton hernimmt. Doch hören Sie selbst:

Wall Street Frühbörse, Sendezeit: 23.03.2013, 07:35, Autor: Uerlings, Beatrice, Programm: Deutschlandfunk, Sendung: Börse, Länge: 02:10 Minuten

Wollen Sie dafür einen Rundfunkbeitrag zahlen und damit diese Art “Journalismus” finanzieren? Mich würde wirklich einmal interessieren, wieviel Beatrice Uerlings damit verdient. Haben wir als Beitragzahler auf diese Information eigentlich einen Anspruch? Wohl kaum. Schade. Wenn wenigstens ebenso regelmäßig, in gleicher Länge und zu ebenso bevorzugter Sendezeit im Deutschlandfunk, vor der Tagesschau und wo sonst noch das breite öffentliche Desinteresse an Börsennachrichten ignoriert wird, Berichte über Hartz IV Empfänger, Niedriglöhner, Aufstocker und in Armut lebende Rentner gesendet würden, die die Vermögen an den Börsen ja irgendwie auch mit möglich gemacht haben, indem sie per Gesetz (Agenda 2010) zu Verzicht gezwungen wurden und werden. Willi Steul (Intendant des Deutschlandfunks) übernehmen Sie! Wenn Sie es schon nicht für notwendig erachten, auf Briefe Ihrer Hörer zu antworten. Dafür bedanke ich mich bei Ihnen und hoffe, dass Sie sich zukünftig um ein besseres, geistreicheres und ausgewogeneres Programm bemühen.

Wirtschaft und Gesellschaft hat jetzt auch eine und freut sich über jedes “Gefällt mir”.


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