Heute früh wurde der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Ulrich Grillo, im Deutschlandfunk interviewt. Grillo:
Die deutsche Industrie kann die hohen Stromkosten auf Dauer nicht tragen, sonst kommt es zum Arbeitsplatzabbau.
Ist das alles vielleicht eine tragische Verwechselung gewesen, die ganze Aufregung um die Aussage des SPD-Kanzlerkandidaten, Peer Steinbrück, über den Clown Grillo? Meinte Steinbrück vielleicht ihn, den BDI-Präsidenten? Leider nein. Denn Steinbrück sprach ja von zwei Clowns. Und einen Berlusconi hat die deutsche Wirtschaft nun doch noch nicht aufzubieten. Der Grillo des BDI ist natürlich auch kein Clown -er meint es bitter ernst. Und Erpressung ist nun wirklich kein Witz. Oder ist die Drohung mit Arbeitsplatzabbau etwa keine Erpressung? Zumindest ist sie substanzlos. Das zeigt der gestern bei Wirtschaft und Gesellschaft erschienene Beitrag, der u.a. offizielle Daten zum internationalen Vergleich der Strompreise für die Industrie bemüht. Hätte der Deutschlandfunk-Moderator ihn doch gelesen, schade. So konnte der BDI-Chef Millionen Zuhörer ein weiteres Mal für dumm verkaufen.
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Alltag im Regierungsviertel