Fast hätte man ihn schon vergessen. Aber nein, da war doch noch etwas: Richtig, Guido-Mobil-Westerwelle ist ja Außenminister (welcher Name bitteschön, wäre passender für dieses Amt). Weil er aber wie so viele nicht wirklich hingehört hat, was Barroso wirklich gesagt hat, hat sich Guido-Mobil-Westerwelle, ganz in alter Manier und völlig sein ehrenwertes diplomatisches Amt vergessend, dazu hinreißen lassen, sich zu dem vermeintlichen “Kurswechsel” Barrosos zu äußern – und hat, wie zur guten alten Zeit als Parteivorsitzender der geistig in dieser Frage gar nicht mobilen FDP, unter Beweis gestellt, dass er und Wirtschaftsverständnis zwei unvereinbare Gegensätze sind:
“Wenn wir die Politik der Haushaltskonsolidierung aufgeben würden in Europa, wenn wir zurückfallen würden in die alte Politik des Schuldenmachens, dann zementieren wir Massenarbeitslosigkeit auf viele Jahre in Europa. Weil Wachstum kann man nicht durch neue Schulden kaufen, sondern Wachstum und Konsolidierungspolitik sind zwei Seiten derselben Medaille.”
Vielleicht hatte seine Amtsmaschine zuvor ja gerade einen Looping geflogen, dass bei Guido-Mobil-Westerwelle immer noch alles Kopf stand im Kopf, als er sich ausgerechnet auf einem Nato-Treffen dazu meinte äußern zu müssen. Nur gut, dass er nicht sogleich den Verteidigungsfall ausgerufen hat!
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Wirtschaft und Gesellschaft hat jetzt auch eine und freut sich über jedes “Gefällt mir”.
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