Aus informierten Kreisen hat Wirtschaft und Gesellschaft soeben erfahren, dass der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph M. Schmidt, Spitzenkandidat der FDP im laufenden Bundestagswahlkampf wird.
Hintergrund sei, so eine Quelle, die nicht genannt werden wollte, dessen Befürchtung, seine Stelle als Vorsitzender des Sachverständigenrats und die als Präsident des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsforschungsinstituts zu verlieren. Diese Befürchtung soll wiederum in dem Kommentar zum Mindestlohn begründet liegen, den der “Wirtschaftsweise” für die Bild verfasst hat (wir berichteten). Eine andere Quelle, die ebenfalls ungenannt bleiben wollte, behauptete hingegen, dass der Chef der Wirtschaftsweisen den Weg des Kommentars bewusst gewählt habe, um sich vor der öffentlichen Bekanntgabe bereits klar zur FDP zu bekennen.
Im Kommentar für die Bild hatte sich der Chef der Wirtschaftsweisen wie folgt geäußert:
“Trotzdem will die Politik, mit Ausnahme der FDP, nach der Bundestagswahl einen gesetzlichen Mindestlohn einführen. Das ist ein Spiel mit dem Feuer. Jeder Arbeitsplatz muss sich wirtschaftlich tragen, sonst fällt er weg.”
Damit würde die FDP mit einer Doppelspitze in den Bundestagswahlkampf ziehen. Brüderle wurde bereits als Spitzenkandidat aufgestellt und soll dies nach unseren Informationen auch bleiben.
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