Man darf in dieser schnelllebigen Zeit aber auch wirklich nichts ungetan und nichts liegen lassen. Heute früh meldete der Deutschlandfunk dies:
“Dienstag, 07. Mai 2013 09:00 Uhr
Studie: Deutsche Bio-Bauern können steigende Nachfrage nicht befriedigen
Die deutschen Bio-Bauern können die steigende Nachfrage nach ökologisch produzierten Lebensmitteln nicht befriedigen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Bonn, über die die ´Frankfurter Allgemeine Zeitung´ berichtet. Demnach hat sich das Handelsvolumen mit Bio-Lebensmitteln seit dem Jahr 2000 verdreifacht. Im selben Zeitraum haben sich die ökologisch bewirtschafteten Flächen in Deutschland nur verdoppelt. In der Studie heißt es, jeder zweite Bio-Apfel und jede zweite Bio-Möhre, die in Deutschland verkauft würden, stammten aus dem Ausland.”
Dass man dafür keine Studie der Uni Bonn benötigt, sondern nur einmal bei Lidl einkaufen muss, sei hiermit belegt:
Wie können Kartoffeln als BIO deklariert werden, die aus…
…ja, Sie haben richtig gesehen, aus Ägypten geliefert werden? Jede herkömmlich hierzulande angebaute Kartoffel dürfte ökologischer sein, als eine, die erst den Transportweg von Ägypten nach Deutschland zurücklegen muss. Das genau habe ich vor vielleicht einer Woche gedacht, als ich den Blick auf das Etikett der Kartoffeln lenkte. Wobei ich den ägyptischen Bauern natürlich den Export und die daraus resultierenden Einnahmen, auf die sie mit sicherlich angewiesen sind, gönne.
Nun ist mir die Uni Bonn mit einer Studie zuvorgekommen. Wir melden es trotzdem. So fühlen Sie sich, sollten Sie dem Verzehr von BIO-Nahrungsmitteln zuneigen, eventuell doch eingeladen, beim nächsten Einkauf einmal genauer hinzuschauen.
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Wirtschaft und Gesellschaft hat jetzt auch eine und freut sich über jedes “Gefällt mir”.
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