Deutschlands Stellung im Welthandel

Die Bundeskanzlerin predigt die Wettbewerbsfähigkeit als Mantra. “Aber wir wollen natürlich vor allen Dingen auch Arbeitsplätze dadurch sichern, dass wir gut exportieren können”, meint Angela Merkel und: “Die Wettbewerbsfähigkeit ist das zentrale Thema für die Zukunft.” Darin unterscheidet sich die CDU-Politikerin nicht von ihrem Vorgänger aus der SPD, Alt-Kanzler Gerhard Schröder, der erst jüngst betonte: “Deutschland kann seinen Vorsprung gegenüber aufstrebenden Wirtschaftsmächten wie Brasilien und China nur verteidigen, wenn wir hart an unserer Wettbewerbsfähigkeit arbeiten.”

Dieses “hart” wurde unter der SPD geführten Bundesregierung zu Hartz. Im Zentrum dieses von Politik und Medien beförderten Ansatzes stand und steht neben staatlichen Ausgabensenkungen und Steuererleichterungen für Unternehmen, Spitzenverdiener und Vermögende, der Lohn. Und zwar als frei schwebende Größe, losgelöst von Produktivität und vom Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (vergleiche hierzu: Eurokrise offenbart Scheitern deutscher “Reformpolitik”). Ignoriert wurden und werden auch die Verhältnisse am Arbeitsmarkt (vergleiche hierzu: Zum Nachdenken: Zahlen, Graphiken und Zusammenhänge zur Agenda 2010).

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Was darüber hinaus kaum oder gar keine Rolle in der öffentlichen Debatte hierzu spielt, ist die Stellung Deutschlands im Welthandel, dessen wertmäßige und regionale Entwicklung und Zusammensetzung nach Warengruppen. Sie kann jedoch dazu verhelfen, die Situation Deutschlands im internationalen Wettbewerb besser zu verstehen und mit einigen Irrtümern aufzuräumen. Wirtschaft und Gesellschaft – Analyse & Meinung wird in nächster Zeit hierzu einige Beiträge liefern (im Abonnement).

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