Aus der Seele gesprochen: Nina Petri über Politik, Politiker und eine wünschenswerte Gesellschaft

Ich denke inzwischen oft, dass die Grundfesten der Demokratie müssten eigentlich inzwischen längst…also ich finde, dass die Regierenden nicht mehr am Volk dran sind. Ich habe den Eindruck, da werden über unsere Köpfe hinweg Dinge beschlossen, die mit den Menschen, die es eigentlich betrifft, nicht viel zu tun haben. Ich finde auch, wir werden regelrecht belogen über bestimmte Sachen. Wir werden im Unklaren darüber gelassen, wo viel viel Geld, Steuergeld, ausgegeben wird, was dann an anderer Stelle fehlt. Und da heißt es dann immer, es ist kein Geld da. Ich finde das ganz furchtbar. Ich finde auch die Politker sind zum großen Teil so selbstzufrieden und eitel und mit sich selbst beschäftigt und mit ihrem Macht-Geklüngel. Das ist auffällig. Sogar öffentlich. Das wird noch nicht einmal mehr versteckt. Irgendwie nehmen wir das einfach so hin und glauben, das müsste so sein. Die Bereitschaft, tatsächlich den eigenen Vorteil irgendwie hintenanzustellen und sich wirklich mehr in die Gemeinschaft einzubringen, ich glaube, dass es mehr Menschen möglich ist, ob intellektuell oder auch finanziell, sich für andere Menschen zu engagieren, zu teilen und dafür zu sorgen, dass es denen, die am Rand der Gesellschaft stehen, besser geht. Das würde ich mir wünschen.

Noch schöner ist es, ihre Sätze zu hören, denn man hört, Nina Petri überlegt und fühlt, während sie spricht, und sondert nicht einfach vorgefertigte oder abgelesene Gedanken ab.

Quelle: Deutschlandfunk, Denk ich an Deutschland, Nina Petri

Website von Nina Petri: http://www.ninapetri.de/

Nina Petri bei wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Nina_Petri


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