Peer Steinbrück vorgestern in Berlin im Gespräch mit dem Tagesspiegel:
Was ich nie verstanden habe, ist diese defensive, verschüchterte Art der SPD gewesen, mit der Agenda 2010 umzugehen.
Gleichzeitig fordert der SPD-Kanzlerkandidat, den viele hoffentlich nicht zu Unrecht schon vorausschauend nur noch Spitzenkandidat nennen, “eine Art Marshall Plan” für den Euroraum. Einmal abgesehen von den völlig schwammigen Vorstellungen, die der ehemalige Bundesfinanzminister hierzu präsentiert – “Anreize für die Wirtschaft kränkelnder EU-Länder” -, was soll das, wenn er bis heute nicht die zentrale Ursache der Eurokrise versteht, die auf der Agenda 2010 gründet? Und dann sein Fokus auf die Jugendarbeitslosigkeit. Steinbrück leistet hier nicht mehr, als ein paar Schlagwörter aufzugreifen. Es ist die insgesamt hohe Arbeitslosigkeit, die jeden verantwortungsvollen Politiker zum Handeln zwingen müsste. Dieser Kandidat macht es selbst sozialdemokratischen Wählern leicht, am 22. September nicht SPD zu wählen.
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