Vergangene Woche sorgte die Nachricht, dass China Abstand von der Ein-Kind-Politik nehmen würde, für Aufmerksamkeit. Viele Medien zeigten sich “überrascht”. Ich habe die Ein-Kind-Politik Chinas immer im allgemeinen Entwicklungskontext begriffen: Wie lässt sich im Rahmen einer nachholenden Industrialisierung die Ernährung einer Bevölkerung sicher stellen, die mit hoher Geschwindigkeit wächst? “Die Massenbasis der Revolution, die 1927 begann und mit dem Sieg der Kommunisten 1949 endete, wurde mithin von einer Bauernschaft gebildet, der es an Land fehlte”, schreibt Barrington Moore in seinem zuerst 1966 erschienenen Klassiker “Soziale Ursprünge von Diktatur und Demokratie – Die Rolle der Grundbesitzer und Bauern bei der Entstehung der modernen Welt”. Das Kapitel ist mit “Der Niedergang des kaiserlichen Chinas und die Ursprünge des Kommunismus” überschrieben. Die Ein-Kind-Politik wurde 1979 in China eingeführt, nachdem bereits Anfang der 1970er Jahre eine Zwei-Kind-Politik verfolgt worden war. Können die Entwicklung der Bevölkerung und der Landwirtschaft bzw. der Nahrungsmittelproduktion also evtl. das mögliche Abrücken von der Ein-Kind-Politik erklären?…China: Aus der malthusianischen Falle befreit (vollständiger Beitrag nur im Abonnement)
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