“Moderates Wachstum” hat das Statistische Bundesamt seine heutige Meldung zur deutschen Wirtschaftsleistung 2013 überschrieben. Moderat ist das schönere Wort für mäßig. Und in der Tat: Die deutsche Wirtschaft hat ihre überaus mäßige Leistungssteigerung im Jahr 2012 (0,7%) 2013 noch einmal unterboten (0,4%). Was machen jetzt bloß die Medien, die das ganze Jahr über eine boomende deutsche Wirtschaft geschrieben haben? Die Welt, eine der Protagonistinnen eines vermeintlichen Kaufrausches und boomenden Arbeitsmarktes, versteckt die Nachricht online verschämt unten rechts in der Ecke. Die “Sünden der Bauern” sind ihr plötzlich wichtiger. Das stört allerdings insoweit nicht, als dass die Berichterstattung der Welt zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2013 noch mäßiger ausfällt als das BIP. Und selbst der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Roderich Egeler, schob´s flugs auf den Rest der Welt: “Offensichtlich wurde die deutsche Wirtschaft durch die anhaltende Rezession in einigen europäischen Ländern und eine gebremste weltwirtschaftliche Entwicklung belastet. Die starke Binnennachfrage konnte dies nur bedingt kompensieren.” Klingt fast wie ein Vorwurf und als ob Deutschland trotz aller Anstrengungen beim Versuch, die Welt zu retten, knapp gescheitert wäre. Was aber ist eine “starke Binnenachfrage” bei nominal sinkenden Importen? Gerade in den Außenhandelsdaten steckt mehr Musik als allgemein herausgehört wird, wie wir vor wenigen Tagen bereits – wohl als einziges Medium – festgestellt und heraus gearbeitet haben. Töne, gegenüber denen sich auch Die Welt und sicherlich nicht nur Die Welt in ihrer Berichterstattung über die heute veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamts taub stellt…Bruttoinlandsprodukt 2013: Mäßiges Wachstum und Einsichten zum Außenhandel (vollständiger Beitrag nur im Abonnement)
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