Am Freitag hat das Europäische Amt für Statistik, Eurostat, die aktuellsten Zahlen über die Erwerbstätigkeit in der Europäischen Währungsunion (EWU) vorgelegt. Die Entwicklung verheißt nichts Gutes: Nicht nur, dass die Erwerbstätigkeit im vierten Quartal 2013 nur um marginale 0,1 Prozent gestiegen ist; gegenüber Vorjahr ist sie weiter, um 0,5 Prozent, gesunken. Das aber verrät noch längst nicht das ganze Ausmaß der Katastrophe, das sich erst mit dem Blick zurück auf die Zeit, in der die Eurokrise ausbrach, erschließt. Wir haben die Entwicklung und die Niveaus einer genaueren Betrachtung unterzogen. Bemerkenswert ist schließlich, dass, noch stärker als bei der Arbeitslosigkeit, Meldungen über die Erwerbstätigkeit in den einschlägigen Medien totgeschwiegen werden und eine Problematisierung und Analyse von Beschäftigung und Arbeitslosigkeit entfällt. Es sind dieselben Medien, die regelmäßig das vermeintliche “Beschäftigungswunder” in Deutschland – wiederum ohne analytischen Gehalt – in den Himmel heben. Damit werden das Hauptproblem der Europäischen Währungsunion und dessen Ursachen nicht angemessen diskutiert. Die etablierten Parteien, aber auch die Medien und die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, sollten sich nicht darüber wundern und beklagen, dass dies Wasser auf die Mühlen populistischer und radikaler Parteien und Bewegungen ist und voraussichtlich seinen Niederschlag bei den Europawahlen finden wird, sondern sich des Problems annehmen…Totgeschwiegen: Erwerbstätigkeit in der EWU (vollständiger Beitrag nur im Abonnement)
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