Um ein Prozent sollen die Verbraucherpreise im Juni gegenüber Vorjahr gestiegen sein, berichtet heute das Statistische Bundesamt. Damit verharren die Verbraucherpreise in Deutschland weit unter dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von “unter, aber nahe zwei Prozent”.
Selbst die sich vor kurzer Zeit noch von der allgemeinen Preisentwicklung abhebenden Nahrungsmittelpreise (siehe dazu zuletzt hier, im Abonnement) blieben im Juni gegenüber Vorjahr unverändert. Und selbst die Mietsteigerungen lagen unter dem Inflationsziel der EZB. Sinkende Inflationsraten auf breiter Front? Die detaillierte und endgültige Entwicklung der Verbraucherpreise wird am 11. Juli veröffentlicht.
Was die Verbraucher zunächst als positiv begreifen mögen, sinkende Preissteigerungen oder gar fallende Preise (Deflation), ist am Ende verheerend, weil die damit einhergeheden Erwartungen auf möglicherweise sinkende oder weiter sinkende Preise, die Verbraucher ihre geplanten Käufe in die Zukunft verschieben lassen; das aber senkt die Kapazitätsauslastung der Unternehmen und drückt auf Wachstum und Beschäftigung. Schließlich üben sich auch die Unternehmen in Erwartung fallender Preise in Kaufzurückhaltung. Einer Spirale, der, einmal in Gang gesetzt, nur schwer zu entrinnen ist (siehe dazu zuletzt auch hier, im Abonnement).
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