Zufall oder Methode? In seinen 15 Uhr Nachrichten meldete der Deutschlandfunk: “Schuldenberg in Europa auf neuem Rekordstand”. In seinen 16 Uhr Nachrichten war dies dem öffentlich-rechtlichen Nachrichtensender mit der deutschlandweit größten Reichweite schon keine Meldung mehr wert. Vielleicht ja, weil das, was auch nach dem herrschenden Tenor der Politik- und Wirtschaftsredaktion des Deutschlandfunks nicht sein kann, auch nicht sein darf: Die “Politik der schwäbischen Hausfrau” – der Versuch, vor allem durch Ausgabenkürzungen den Staatshaushalt zu sanieren – verfehlt erneut ihr ureigenstes Ziel, die Staatsverschuldung abzubauen, genauer die Verschuldungsquote. Die Verschuldungsquote misst den öffentlichen Schuldenstand im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung, dem Bruttoinlandsprodukt. Sie darf, das ist das Nonplusultra insbesonderer deutscher Haushaltspolitiker und Bundesbanker, aber auch der Europäischen Kommission, insgesamt nicht mehr als 60 Prozent betragen. Die erneute Verschlechterung der Verschuldungsquote ist nicht losgelöst von der Politik zu begreifen, mit der Deutschland, die Europäische Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) nun schon seit vielen Jahren vergeblich versuchen, die Europäische Währungsunion (EWU) zu “retten”. Das zeigt eine Analyse der hinter diesem als zentral angesehenen Indikator stehenden Daten. Es ist bedauerlich, dass das europäische Amt für Statistik, Eurostat, das diesen Indikator regelmäßig veröffentlicht, diese Analyse nicht mitliefert. Sie würde möglicherweise eine kritische Diskussion über die vorherrschende Lehre und Politik beleben, den davon betroffenen Menschen viel Leid ersparen und darüber nicht zuletzt den Euro tatsächlich helfen zu retten…Verantwortliche für ökonomisches Desaster in der Europäischen Währungsunion verfehlen erneut selbst ihr ureigenstes Ziel – Eine Ursachenanalyse (vollständiger Beitrag nur im Abonnement)
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