In ihrem jüngsten Monatsbericht analysiert die Deutsche Bundesbank die “Arbeitsmarktentwicklung in Spanien, Portugal und Irland seit Beginn der konjunkturellen Erholung”. Die Analyse liefert interessante Einsichten, sowohl in die Arbeitsmarktentwicklung der analysierten Länder, als auch in die Methode der Bundesbank. Es ist dieselbe Methode, auf die sich auch die Europäische Kommission verlässt. Die Analyse der Bundesbank beruft sich explizit darauf. Schon der von der Bundesbank gewählte Zeithorizont dürfte ihr jedoch den Blick auf die zentrale Ursache für die Arbeitsmarktentwicklung in Spanien, Portugal und Irland verstellt haben. Die von der Bundesbank gewählte Methode tut ein übriges. Die so trotz interessanter empirischer Details methodisch verfehlte Analyse verleitet die Bundesbank auch zu falschen Schlussfolgerungen. Dass diese falschen Schlussfolgerungen in ihrer wirtschaftspolitischen Umsetzung gravierende Folgen, auch Langzeitfolgen, haben, hat gerade eine Studie der amerikanischen Notenbank unterstrichen, die wir daher in unsere Analyse mit einbeziehen. Gerade aber weil die Analyse der Bundesbank den wohl wichtigsten Aspekt zur Erklärung der Arbeitsmarktentwicklung nicht nur in den von ihr untersuchten Ländern übersieht bzw. ausblendet, liefert sie eine Erklärung für die nunmehr seit Jahren anhaltende, verfehlte Wirtschaftspolitik. Um dies zu verdeutlichen, untersuchen wir die von der Bundesbank ausgewählten Länder auf einen zentralen Zusammenhang und prüfen diesen auch für Griechenland. Entsprechende Analysen, die wir bereits zuvor für andere Länder wie für die Europäische Währungsunion (EWU) insgesamt durchgeführt haben, erlauben uns darüber hinaus zu prüfen, ob wir es in den von der Bundesbank untersuchten Ländern und in Griechenland mit Arbeitsmarktentwicklungen zu tun haben, die sich ursächlich von denen in anderen Ländern unterscheiden oder nicht…Eurokrise: Bundesbank untersucht Arbeitsmarktentwicklung in Spanien, Portugal und Irland – eine überfällige und leider defizitäre Analyse (vollständiger Beitrag nur im Abonnement)
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