Nicht nur das Statistische Bundesamt hat heute eine erste Schnellmeldung zum Wirtschaftswachstum im dritten Quartal herausgegeben (siehe dazu unseren Beitrag von heute früh hier), auch die statistischen Ämter der anderen Länder der Europäischen Währungsunion (EWU). Für besonderes Aufsehen sorgt in den Medien, dass das Wachstum in Griechenland höher ausgefallen ist als in Deutschland. Das “Handelsblatt” titelt: “Griechenland schlägt Deutschland”. “Spiegel online” titelt: “Wirtschaftswachstum: Griechenland ist Euro-Meister”. Die tonangebenden Medien übersehen dabei, worin dieser vermeintliche Erfolg Griechenlands denn begründet liegt. Sie stellen sich nicht einmal die Frage. Besonders oberflächlich und unbeschlagen meldet sich wieder einmal die Wirtschaftsredaktion des Deutschlandfunks zu Wort. Nicht nur, dass eine Redakteurin aus der Wirtschaftsredaktion – der Beitrag ist leider nicht im Archiv nachzuhören oder nachzulesen – in den Börsen-Informationen am Morgen das Bruttoinlandsprodukt falsch definierte. Wir erklären unten wie, und warum die richtige Definition so wichtig ist. Mittags wurde darüber hinaus wie regelmäßig ein Bankvolkswirt interviewt, der ebenfalls meinte, das Wirtschaftswachstum in Griechenland nicht hinterfragen zu müssen. Andreas Scheuerle von der Deka-Bank, immerhin promovierter Volkswirt und “Leiter Konjunktur Industrieländer”, reichte es vielmehr, sich in seiner Ideologie bestätigt fühlen zu dürfen. Die “vierte Gewalt” im Börsenstudio des Deutschlandfunks in Frankfurt ließ ihm das durchgehen. So flach die Aussagen Scheuerles ausfallen, so wert erscheinen sie dem Deutschlandfunk, ihn gleich noch einmal in der Sendung Wirtschaft und Gesellschaft am Nachmittag auszustrahlen. WuG erklärt wie verfehlt und irreführend dieses Gemengelage ist…Griechenland: Wie eine positive Wachstumszahl falsch gedeutet wird und die andauernde Krise verschleiert (vollständiger Beitrag im Abonnement)
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