English Summary: In the upcoming general elections in Spain the governing Partido Popular is under pressure. Many people relate the high incidence of unemployment to the economic and social policy mainly comprising austerity measures like public spending cuts, wage cuts and the weakening of employee´s rights. Against this background, economic development is of utmost importance. Only increasing economic growth will bring about a decrease in unemployment. However, the following article analyses that the recent growth rates are probably exaggerated. The analyses is based on the economic activity indicator developed by Claus Köhler, economist and former member of the German Council of Economic Experts.
Noch in diesem Jahr wird in Spanien gewählt. Die konservative Regierung steht unter Druck. Vor allem die hohe Arbeitslosigkeit hat viele Menschen gegen sie aufgebracht. Umfragen sagen der mit absoluter Mehrheit regierenden Partido Popular schwere Verluste voraus. Vor diesem Hintergrund kommt der Wirtschaftsentwicklung besondere Bedeutung zu. Nur ein deutlich höheres Wirtschaftswachstum kann eine Wende am Arbeitsmarkt herbeiführen. 3,2 Prozent soll die spanische Wirtschaft im zweiten Quartal real gegenüber Vorjahresquartal gewachsen sein. Auch für die vorangegangenen zwei Quartale wurden hohe reale Wachstumsraten gemeldet (1. Quartal 2015: 2,8%; 4. Quartal 2014: 2,1%). Ihren unteren Wendepunkt erreichte die spanische Konjunktur im ersten Quartal 2013. Von da an verlangsamte sich zunächst der Schrumpfungsprozess der spanischen Wirtschaft, um schließlich im ersten Quartal 2014 aus der Rezession herauszufinden. Diese Entwicklung wurde auch am Arbeitsmarkt sichtbar, wie wir unten aufzeigen – bis zum Frühjahr des laufenden Jahres. Von da an erscheint, gemessen an der Entwicklung am Arbeitsmarkt, das reale Wirtschaftswachstum unrealistisch hoch. Das zeigt unsere unten vorgenommene Analyse auf Basis der vom Ökonomen und ehemaligen Mitglied des Sachverständigenrats, Claus Köhler, entwickelten Spannungszahl, deren Aussagekraft, rückblickend bis zum Beginn der Europäischen Währungsunion (EWU) 1999, auch für die spanische Wirtschaft verlässlich erscheint. Die vermeintliche Dimsension der konjunkturellen Erholung, gemessen an der Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP), hilft nicht nur der spanischen Regierung. Die Europäische Kommission, allen voran Deutschland, verweist auf Spanien, um ihre Wirtschaftspolitik zu rechtfertigen, die vor allem auf staatliche Ausgabenkürzungen, Lohnsenkungen und den Abbau von Arbeitnehmerrechten setzt. Das aber muss die Konjunktur erheblich belasten. Unsere Analyse spricht dafür, dass die jüngsten offiziellen Wachstumsraten einer Prüfung nicht standhalten…Konjunktur, Spanien: Warum das spanische Wirtschaftswachstum wohl überschätzt wird (vollständiger Beitrag im Abonnement)
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