An Nachrichten zum Brexit mangelt es nicht. Aber wieviel Substanz haben sie? Greifen wir das Handelsblatt online vom 13. Oktober 2016 heraus: “Um fast zehn Prozent könnte das BIP Großbritanniens in den kommenden Jahren schrumpfen, sollte man dem Binnenmarkt der EU den Rücken kehren” heißt es dort. Verwiesen wird auf ein “internes Papier” des britischen Finanzministeriums. So what! Das alles erscheint wenig seriös und zielführend. Selbst den erfahrendsten Ökonomen und Wirtschaftsforschungsinstituten fällt es bekanntlich schwer, die wirtschaftliche Entwicklung für die nächsten sechs Monate zuverlässig vorherzusehen – in stabilen Zeiten. Der Brexit aber ist eine Zäsur und nicht zuletzt Ergebnis einer instabilen politischen Entwicklung. Zudem heißt es ebenda, es gehe “die Angst vor einem Exodus ausländischer Investmentbanken um.” Wie verlässlich und relevant aber sind solche Informationen, abgesehen davon, dass Angst noch nie ein guter Ratgeber war? Dann wird die Wechselkursentwicklung immer wieder skandalisiert. Die nominale Wechselkursentwicklung für sich genommen aber ist ein wenig aussagekräftiger Indikator.
Mit der folgenden Analyse wollen wir versuchen, etwas Klarheit in die Diskussion zu bringen. Wir schreiben hierzu unsere Konjunkturanalyse auf Basis der Spannungszahl fort, die sich auch für England als zuverlässig erwiesen hat, so auch unsere Wechselkursanalyse. Darüber hinaus berichten wir über eine offizielle Einschätzung einer britischen Behörde zur aktuellen Entwicklung nach der Entscheidung für den Brexit, die bis heute erstaunlicherweise keinen Widerhall in den Medien erfahren hat. Vielleicht ja, weil sie so nüchtern ausfällt…Brexit: Wie sich die britische Wirtschaft entwickelt (vollständiger Beitrag im Abonnement)
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