Marine Le Pen ist abgewählt worden. Das ist vielleicht die wesentlichste politische Botschaft, die das Wahlergebnis der Stichwahl zur Präsidentschaftswahl aussagt, aus der Emmanuel Macron als Sieger hervorgegangen ist. Über 12 Millionen Franzosen sind der Wahl fern geblieben. Das sind über 25 Prozent der eingetragenen Wahlberechtigten. Weitere drei Millionen haben einen leeren Stimmzettel abgegeben. Weitere eine Millione Wähler haben ungültige Stimmzettel abgegeben (1). Ein Blick zurück zeigt allerdings, dass diese Zahlen nicht außergewöhnlich sind und daher nicht zwingend zu Lasten Macrons gehen (2). Dort, wo Le Pen auch bei der Stichwahl die Mehrheit erhielt, liegt die Arbeitslosigkeit noch deutlich über dem ohnehin sehr hohen Wert, der den Durchschnitt für das ganze Land abbildet. Die wirtschaftliche und soziale Lage bleibt dann auch die Achillesverse der politischen Stabilität Frankreichs. Schon wird von tausenden Menschen berichtet, die nach der Wahl Macrons auf die Straße gegangen sind, weil sie unter dem neuen Präsidenten Sozialabbau befürchten (siehe dazu zuletzt auch hier). Vor diesem Hintergrund verheißen die ersten Reaktionen aus Brüssel und Berlin nichts Gutes... Wahlen in Frankreich, Eurokrise: Erste Reaktionen aus Brüssel und Berlin verheißen nichts Gutes (vollständiger Beitrag im Abonnement)
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