Wenn, wie zuletzt, selbst im Botschaftsviertel der afghanischen Hauptstadt, das sicherlich zu den am besten bewachten Orten des Landes zählt, eine schwere Bombe detonieren kann, dürfte zumindest jedem außerhalb der Bundesregierung klar sein, dass Afghanistan kein sicheres Land ist, in das Flüchtlinge abgeschoben werden können. Es zeigt darüber hinaus, dass “die Verteidigung Deutschlands am Hindukusch” komplett gescheitert ist. Vor diesem Hintergrund ist es interessant zu lesen, dass eine internationale Organisation, die nicht eben für ihr soziales Engagement bekannt ist, erst jüngst ein äußerst trostloses Bild von Afghanistan gezeichnet hat. Das dürfte der Bundesregierung kaum verborgen geblieben sein. In den einschlägigen Medien ist der Bericht allerdings kein Thema…Afghanistan: Internationale Organisation zeichnet trostloses Bild (vollständiger Beitrag im Abonnement)
Archiv für Krieg
Anschlag in Berlin: Was am “politischen Berlin” aufstößt – und an der Berichterstattung
Der Terror hat wohl Berlin erreicht. Dass das erst jetzt der Fall ist, ist das eigentlich Erstaunliche. Seit Monaten, wenn nicht seit Jahren, war damit zu rechnen. Ich zumindest habe mich noch jedes Mal unwohl gefühlt, wenn ich doch einmal statt des Fahrrades die öffentlichen Verkehrsmittel in der Mitte Berlins nehmen musste, die Friedrichstraße heruntergelaufen bin oder durch das Brandenburger Tor ging, um im Tiergarten zu spazieren. Ich habe dies auch oft ausgesprochen. Ich verstehe, dass die Menschen betroffen sind über die Toten und Verletzten am Breitscheidplatz in Berlin, wo ein LKW wohl mutwillig in einen Weihnachtsmarkt gesteuert wurde. Die Trauer und Betroffenheit irritieren zugleich aber auch. Wir kennen dieses Phänomen aus der Reaktion auf die zahllosen Anschläge in Frankreich, wie beispielsweise nach dem wohl vergleichbaren Anschlag in Nizza, wo ebenfalls ein LKW in eine Menschenmenge gesteuert wurde.
Syrien, Medien: Wie sich der Deutschlandfunk zur Kriegspartei macht
Dafür, dass die Entstehung des Krieges in Syrien und dessen Andauern bis heute nicht allein aus der eigenen Entwicklung des Landes resultieren, spricht schon die schiere Dimension des Krieges. Aus Demonstrationen, werden sie auch noch so brutal von einer Regierung niedergeschlagen, entsteht nicht einfach so ein Krieg, erst recht nicht diesen Ausmaßes. Im Gegenteil. Eine sich als allmächtig und allein legitim begreifende Regierung versucht mit allen Mitteln jede Opposition zu verhindern, die ihr gefährlich werden könnte, und, sollte sie doch einmal offen ausbrechen, sie im Keim zu ersticken. Wir kennen das aus der noch jüngeren Entwicklungsgeschichte Chinas. Stichwort: Tian´anmen Platz. Auch der so genannte “arabische Frühling” hat, wie beispielsweise in Tunesien, ähnliche Reaktionen der Staatsgewalt hervorgerufen. In Tunesien hat sich der Staat als zu schwach erwiesen und ist gefallen. Heute aber wird Tunesien wieder diktatorisch regiert. Solche Umbrüche von der “Revolution” zur “Reaktion” kennen wir im übrigen in der historischen Betrachtung seit langem. Man denke nur an die Französische Revolution und die Reaktion danach. Wie unterschiedlich jene jüngeren Entwicklungen auch verlaufen sein mögen, so sehr eint sie doch, dass von innen heraus keine Kriege entstanden sind, die der Dimension in Syrien auch nur annährend vergleichbar wären. Anders in anderen Staaten, wie beispielsweise in Libyen oder im Irak oder auch in Afghanistan. Dort wurde versucht, von außen die Machtstrukturen umzuwälzen. Die Rechtfertigung der westlichen Welt lautete dabei noch immer, jenen Ländern die Demokratie bringen zu wollen. Selbst, wenn dies aufrichtig gemeint wäre, sind diese Versuche doch regelmäßig gescheitert. Sie zeugen von einer schlimmen Geschichtsvergessenheit, historischer Unwissenheit, und belegen nicht zuletzt wohl auch ein Machtstreben und eine moralische Überheblichkeit, die angesichts der eigenen historischen wie gegenwärtigen Entwicklung unserer Länder, die selbst noch eine vergleichsweise junge Demokratiegeschichte haben, erschreckend und völlig unangebracht ist. Was nun letzteres Phänomen anbelangt, spielen die Medien eine ebenso maßgebliche wie verheerende Rolle. Ein jüngeres Beispiel dafür lieferte der öffentlich-rechtliche Deutschlandfunk. Es steht geradezu exemplarisch für die im besten Fall naive Einseitigkeit und Oberflächlichkeit, die in führenden Medienhäusern gang und gäbe geworden zu sein scheint – und sie zur Kriegspartei macht.
Trump: Ein “Drückeberger” als US-Präsident, geht das? Na klar!
Die Berichterstattung in den führenden Medien ist mal wieder einhellig (siehe zum Beispiel Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die BILD). Der Kandidat der Republikaner, Donald Trump, hätte sich möglicherweise vor dem Kriegsdienst in Vietnam gedrückt. Zwar wird zugleich auch berichtet, dass seine Vorgänger, Bill Clinton und George W. Bush, dies ebenfalls taten, ein entscheidender Gesichtspunkt aber wird ausgeblendet.
Nizza, Terror, Gauck: Unsere Welt ist nicht frei
Heißt Trauer nicht immer auch Besinnung, sich etwas bewusst machen, innehalten? Nicht nur der französische Präsident hat diese Eigenschaften nach dem Anschlag in Nizza schmerzlich vermissen lassen, sondern auch der deutsche Bundespräsident. Er steht beispielhaft für eine Sicht auf die Welt, die einen wesentlichen Sachverhalt nicht zur Kenntnis nimmt: Unsere Welt ist nicht frei…Nizza, Terror, Gauck: Unsere Welt ist nicht frei (vollständiger Beitrag im Abonnement)
Anschlag in Nizza: Das ist auch in Berlin möglich – eine persönliche Sicht
Wer eigentlich hat gestern früh nicht daran gedacht, daran, dass an diesem Tag, dem Nationalfeiertag der Franzosen, ein Anschlag passiert? Als ich gestern morgen Nachrichten und Berichte zum Nationalfeiertag in Frankreich hörte, dachte ich sofort daran. Haben die Terroristen nicht vielleicht gerade Ruhe walten lassen während der EM, um dann umso härter zuzuschlagen? Und dann dieses Datum: Nationalfeiertag der Franzosen. Das ist doch so sicher wie das Amen in der Kirche, dass an diesem Tag ein Terroranschlag versucht wird. Das dachte ich gestern. Heute früh bin ich mit ihm aufgewacht, als ich die Nachrichten einschaltete. Und ich schlussfolgere für mich persönlich, was ich nicht erst seit heute früh denke.
Anschläge in Brüssel: Bitte, liebe Journalisten und Politiker, seid Ihr wirklich so dämlich? Schämt Euch!
Es ist wirklich nicht zum Aushalten. Wem, bitteschön, tun die vielen Opfer, die Toten, Verletzten, Traumatisierten und Angehörigen der Terror-Anschläge in Brüssel nicht unendlich leid? Aber was soll das:
“Wir dürfen unserer Angst nicht verfallen”. Markus Feldenkirchen, Spiegel online. “Wir müssen für unsere Werte einstehen”. Florian Harms, Spiegel online.
NATO´s enhancement of forward presence in eastern Europe: Is Russia a threat?
The NATO will transfer more troops and weapons to eastern Europe. NATO Secretary General Jens Stoltenberg spoke of a “clear signal”. “NATO will respond as one to any aggression against any Ally”, he said. A clear signal of military deterrence. But against whom? Is Russia really a threat to the West? And if, in how far?