Umfragen und Berichte verweisen darauf, dass die Konservativen in Großbritannien gegen Labour doch noch verlieren könnten. Wenn die Parlamentswahlen nach dem erneuten Terroranschlag in London denn überhaupt am Donnerstag stattfinden. Ein Grund Jeremy Corbyns erfolgreiche Aufholjagd ist naheliegend: Der Vorsitzende der britischen Sozialdemokratie setzt zur Erklärung der Terroranschläge bei den Ursachen an. Die sieht er auch in den Auslandseinsätzen begründet. Corbyn hatte schon 2003 den Krieg gegen den Irak abgelehnt.
Archiv für Terrorismus
Afghanistan: Internationale Organisation zeichnet trostloses Bild
Wenn, wie zuletzt, selbst im Botschaftsviertel der afghanischen Hauptstadt, das sicherlich zu den am besten bewachten Orten des Landes zählt, eine schwere Bombe detonieren kann, dürfte zumindest jedem außerhalb der Bundesregierung klar sein, dass Afghanistan kein sicheres Land ist, in das Flüchtlinge abgeschoben werden können. Es zeigt darüber hinaus, dass “die Verteidigung Deutschlands am Hindukusch” komplett gescheitert ist. Vor diesem Hintergrund ist es interessant zu lesen, dass eine internationale Organisation, die nicht eben für ihr soziales Engagement bekannt ist, erst jüngst ein äußerst trostloses Bild von Afghanistan gezeichnet hat. Das dürfte der Bundesregierung kaum verborgen geblieben sein. In den einschlägigen Medien ist der Bericht allerdings kein Thema…Afghanistan: Internationale Organisation zeichnet trostloses Bild (vollständiger Beitrag im Abonnement)
“Trump-Leak”: Wer ist in diesem Fall verrückt, Trump oder die Medien?
Journalisten, Politiker und so genannte Politik-Experten kriegen sich gar nicht mehr ein: US-Präsident Trump hat geheime Informationen zum so genannten Islamischen Staat (IS) an den russischen Außenminister Lawrow weitergegeben. Mit gesundem Menschenverstand ausgestattet fragt man sich, wer ist in diesem Fall verrückt, Trump oder diejenigen, die sich über diesen Sachverhalt aufregen?
Türkei: Tourismus – das Zünglein an der Waage
Dass die Ökonomie Erdogan zu Fall bringen könnte, haben wir bereits im Juli 2016 analysiert. Der Inhalt der Analyse ist bis heute relevant. Das bestätigen nicht zuletzt die jüngsten Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) und dessen Einschätzung. Damals, im Juli 2016, hatte das Militär unmittelbar geputscht. Der Putsch der Militärs ist gescheitert. Seitdem befindet sich die Türkei im Ausnahmezustand. Im Juli vergangenen Jahres hatten wir auch den Außenhandel Deutschlands mit der Türkei untersucht. Auch er gibt Hinweise auf die Wirtschaftsentwicklung in der Türkei. Nach den neusten Daten des türkischen Amts für Statistik war Deutschland 2016 für die Türkei der wichtigste Absatzmarkt. Bei den türkischen Importen stand Deutschland an zweiter Stelle. Nur aus China hat die Türkei noch mehr Waren eingeführt (1). Wie aber hat sich der türkische Außenhandel mit Deutschland und insgesamt zuletzt entwickelt? Als Zünglein an der Waage könnte sich für die türkische Wirtschaft und damit für die soziale und politische Entwicklung in der Türkei der Tourismus erweisen. Er ist ein wichtiger Wirtschaftszweig für die Türkei, wie wir unten auf Basis aktuellster Daten erläutern. Auf deren Basis stellen wir auch dessen Entwicklung dar. Deutschland fällt auch dabei eine besondere Bedeutung zu. Die meisten ausländischen Touristen in der Türkei kamen 2015 noch aus Deutschland. Was aber verraten die jüngsten Fluggastzahlen und die Entwicklung der Einnahmen, die die Türkei im Tourismussektor insgesamt erzielt? Und welche Schlussfolgerungen sind aus all dem für die weitere Entwicklung in der Türkei zu ziehen?…Türkei: Tourismus – das Zünglein an der Waage (vollständiger Beitrag im Abonnement)
Anschlag in Berlin: Was am “politischen Berlin” aufstößt – und an der Berichterstattung
Der Terror hat wohl Berlin erreicht. Dass das erst jetzt der Fall ist, ist das eigentlich Erstaunliche. Seit Monaten, wenn nicht seit Jahren, war damit zu rechnen. Ich zumindest habe mich noch jedes Mal unwohl gefühlt, wenn ich doch einmal statt des Fahrrades die öffentlichen Verkehrsmittel in der Mitte Berlins nehmen musste, die Friedrichstraße heruntergelaufen bin oder durch das Brandenburger Tor ging, um im Tiergarten zu spazieren. Ich habe dies auch oft ausgesprochen. Ich verstehe, dass die Menschen betroffen sind über die Toten und Verletzten am Breitscheidplatz in Berlin, wo ein LKW wohl mutwillig in einen Weihnachtsmarkt gesteuert wurde. Die Trauer und Betroffenheit irritieren zugleich aber auch. Wir kennen dieses Phänomen aus der Reaktion auf die zahllosen Anschläge in Frankreich, wie beispielsweise nach dem wohl vergleichbaren Anschlag in Nizza, wo ebenfalls ein LKW in eine Menschenmenge gesteuert wurde.
Syrien, Medien: Wie sich der Deutschlandfunk zur Kriegspartei macht
Dafür, dass die Entstehung des Krieges in Syrien und dessen Andauern bis heute nicht allein aus der eigenen Entwicklung des Landes resultieren, spricht schon die schiere Dimension des Krieges. Aus Demonstrationen, werden sie auch noch so brutal von einer Regierung niedergeschlagen, entsteht nicht einfach so ein Krieg, erst recht nicht diesen Ausmaßes. Im Gegenteil. Eine sich als allmächtig und allein legitim begreifende Regierung versucht mit allen Mitteln jede Opposition zu verhindern, die ihr gefährlich werden könnte, und, sollte sie doch einmal offen ausbrechen, sie im Keim zu ersticken. Wir kennen das aus der noch jüngeren Entwicklungsgeschichte Chinas. Stichwort: Tian´anmen Platz. Auch der so genannte “arabische Frühling” hat, wie beispielsweise in Tunesien, ähnliche Reaktionen der Staatsgewalt hervorgerufen. In Tunesien hat sich der Staat als zu schwach erwiesen und ist gefallen. Heute aber wird Tunesien wieder diktatorisch regiert. Solche Umbrüche von der “Revolution” zur “Reaktion” kennen wir im übrigen in der historischen Betrachtung seit langem. Man denke nur an die Französische Revolution und die Reaktion danach. Wie unterschiedlich jene jüngeren Entwicklungen auch verlaufen sein mögen, so sehr eint sie doch, dass von innen heraus keine Kriege entstanden sind, die der Dimension in Syrien auch nur annährend vergleichbar wären. Anders in anderen Staaten, wie beispielsweise in Libyen oder im Irak oder auch in Afghanistan. Dort wurde versucht, von außen die Machtstrukturen umzuwälzen. Die Rechtfertigung der westlichen Welt lautete dabei noch immer, jenen Ländern die Demokratie bringen zu wollen. Selbst, wenn dies aufrichtig gemeint wäre, sind diese Versuche doch regelmäßig gescheitert. Sie zeugen von einer schlimmen Geschichtsvergessenheit, historischer Unwissenheit, und belegen nicht zuletzt wohl auch ein Machtstreben und eine moralische Überheblichkeit, die angesichts der eigenen historischen wie gegenwärtigen Entwicklung unserer Länder, die selbst noch eine vergleichsweise junge Demokratiegeschichte haben, erschreckend und völlig unangebracht ist. Was nun letzteres Phänomen anbelangt, spielen die Medien eine ebenso maßgebliche wie verheerende Rolle. Ein jüngeres Beispiel dafür lieferte der öffentlich-rechtliche Deutschlandfunk. Es steht geradezu exemplarisch für die im besten Fall naive Einseitigkeit und Oberflächlichkeit, die in führenden Medienhäusern gang und gäbe geworden zu sein scheint – und sie zur Kriegspartei macht.
Nizza, Terror, Gauck: Unsere Welt ist nicht frei
Heißt Trauer nicht immer auch Besinnung, sich etwas bewusst machen, innehalten? Nicht nur der französische Präsident hat diese Eigenschaften nach dem Anschlag in Nizza schmerzlich vermissen lassen, sondern auch der deutsche Bundespräsident. Er steht beispielhaft für eine Sicht auf die Welt, die einen wesentlichen Sachverhalt nicht zur Kenntnis nimmt: Unsere Welt ist nicht frei…Nizza, Terror, Gauck: Unsere Welt ist nicht frei (vollständiger Beitrag im Abonnement)