Wirtschaft und Gesellschaft Analyse & Meinung hat es sich zur Aufgabe gemacht, präventiv eine Bodentruppe für den vom “Westen” ins Auge gefassten Militärschlag gegen Syrien zusammenzustellen. Anders, als bei üblichen Musterungen, wie wir sie seit Menschengedenken kennen – diesen “Stillstand” beklagen die Politiker, die dieses Wort sonst so inflationär gebrauchen, merkwürdigerweise nicht -, nehmen wir nur Menschen in die Truppe auf, die den Militärschlag gegen Syrien unmissverständlich befürworten. Um erst gar keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Wir meinen es ernst. Ist es doch nur konsequent, dass die, die keine andere Lösung sehen, als den Krieg, als erstes in diesen hineingehen. Oder soll es etwa auch dieses Mal dabei bleiben, wie es der sich selbst als militanten Pazifisten begreifende Erich Maria Remarque vor fünfzig Jahren bereits erkannte:
Deutschland verliert Grundlage für Wohlstand
Sie ist die wirtschaftliche Grundlage für wachsenden Wohlstand. Und doch hat sie keiner zur Kenntnis genommen. Zuletzt hätte hierfür die Veröffentlichung der ausführlichen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2013 durch das Statistische Bundesamt Ende August Anlass geboten. Wenn man denn genau hinschaut…Deutschland verliert Grundlage für Wohlstand (vollständiger Beitrag nur im Abonnement)
Bundespräsident Gauck/Syrien: Der gewaltbereite Präsident
Das ist wirklich bemerkenswert, und es gehört für mich – so sehr das auf den ersten Blick schockieren mag – zusammen: Gauck hat in Frankreich nicht nur die Agenda 2010 gelobt. In einem Interview hat Gauck sich, zwar durch die Blume, aber doch unmissverständlich, für ein militärisches Eingreifen gegen Syrien als Reaktion auf den Giftgaseinsatz ausgesprochen. Beides – die Agenda 2010 und umso mehr der Einsatz militärischer Mittel – tut den Menschen Gewalt an, und ihre Befürworter suchen die Schuld in beiden Fällen auf einer Seite, sie suchen nach einem Schuldigen, sie sehen einen Gegener, einen Feind. Dass ein ehemaliger Pfarrer so spricht und handelt und Gewalt als politische Option begreift, ist ein besonders trauriger Fall von mangelndem Einfühlungsvermögen, fehlendem Gerechtigkeitssinn und wenig ausgeprägtem Problembewusstsein.
“Arbeitskosten” 2. Quartal 2013: Verteilungsspielraum ausgeschöpft?
Heute hat das Statistische Bundesamt neue Zahlen zu den so genannten Arbeitskosten veröffentlicht. Wir haben uns bereits an anderer Stelle ausführlich mit diesem Indikator auseinandergesetzt. Seitdem berechnen wir regelmäßig, ob der Verteilungsspielraum bei der Entwicklung der Bruttoverdienste ausgeschöpft wurde (ausführlich zuletzt hier [im Abonnement]). Die Ausschöpfung des Verteilungsspielraums, nicht die “Arbeitskosten” für sich genommen, erscheint uns für die wirtschafts- und konjunkturpolitische Diskussion in Politik, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und Medien wie für den Konjunkturverlauf selbst relevant…“Arbeitskosten” 2. Quartal 2013: Verteilungsspielraum ausgeschöpft? (vollständiger Beitrag nur im Abonnement)
Zitat des Tages/Quotation of the day: Obama auf Abwegen/Obama erring
Obama hat als Präsident ein neues Klima in der internationalen Politik geschaffen. Multilaterale Diplomatie nimmt wieder eine zentrale Position ein, mit Betonung der besonderen Rolle, die die Vereinten Nationen und andere internationale Institutionen spielen können. Dialog und Verhandlungen sind die bevorzugten Instrumente, um sogar die schwierigsten internationalen Konflikte zu lösen. (Übersetzung, Florian Mahler)
FAZ-Ökonomenranking bringt´s auf den Punkt: Deutschlands Medien pflegen Monokultur
Wer in den deutschen Medien bei Wirtschaftsthemen den Ton angibt, bringt das heute von der FAZ veröffentlichte “Ökonomenranking” auf den Punkt. Die zehn am häufigsten in den deutschen Medien genannten Volkswirte sind allesamt in konservativen Forschungsinstituten oder Banken zu Hause (Dudenhöffer klammern wir hier aus; er tritt in den Medien zumeist als “Automobilexperte” auf und ist uns inhaltlich nicht näher bekannt):
Alltag im Regierungsviertel: Friedenstaube im Abseits
Mittagspause. Ich schlendere mit meiner vierbeinigen Kollegin Hilka durch das Regierungsviertel. Etwas im Abseits – kurioserweise nahe bei einem massigen Bunker aus dem zweiten Weltkrieg – stößt mich Hilka mit ihrer Nase auf diese Friedenstaube. Auf kaltem Beton – ein Rest der Mauer? – wirkt sie wie auf der Flucht, wie die Millionen Menschen des Landes, das der amerikanische Präsident, Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte und Friedensnobelpreisträger mit einer (vorerst) 60-tägigen Militäraktion “bestrafen” möchte. Obama gibt zwar vor, den syrischen Machthaber und seine Soldaten “bestrafen” zu wollen, aber wen treffen seine Marschflugkörper wohl? Jetzt hat ihm der US-Senat sogar 90 Tage eingeräumt für eine “Syrien Strafaktion“. Ein Friedensnobelpreisträger, der einen Massenmord mit weiteren Morden vergelten will? Ein Friedensnobelpreisträger, der mordet, um “sein Gesicht zu wahren”? Ein Friedensnobelpreisträger, der ohne ein völkerrechtliches Mandat an der UNO vorbei handelt? Die ersten und wohl auch die meisten Toten und Verstümmelten werden auch bei diesem archaischen Akt unschuldige Zivilisten sein.
Ελλάδα: Η εγχείρηση πέτυχε, ο ασθενής απεβίωσε. (3/10/2011) / Aus aktuellem Anlass hat eine Leserin diesen leider immer noch aktuellen Text “Griechenland: Operation gelungen – Patient tot” vom 3.10.2011 freundlicherweise ins Griechische übersetzen lassen
του Florian Mahler, Wirtschaft und Gesellschaft – Analyse & Meinung, www.wirtschaftundgesellschaft.de